Die ersten 24 Stunden – der zweite Teil eines drei Tage langen Tages

Seit 5h14 Ortszeit bin ich wach, 13h14 in good ol’Europe. Ich bin kein großer Freund von Zeitumstellungen, die halbjährliche Sommer-/Winterzeit-Umstellung läßt mich bereits für Wochen aus dem Takt geraten …. 😉

Wie auch immer, nach dem ersten richtigen Shopping-Feeling, ging es also weiter Richtung Süden. Über die 17 gelangten wir schliesslich auf die historische Route 1, u.a. DIE Goldgräber-Strecke vor etwa 150 Jahren. Erst Santa Cruz, dann Watsonville und schliesslich über Monterey an den Strand von Carmel, einem Küstenstädtchen, voll auf Tourismus ausgelegt und mit erstaunlich europäisierter Lebensweise. Der Baustil war ebenfalls etwas künstlich europäisiert, mit mexikanisch-spanischen Einflüssen, in amerikanischer Interpretation – selbstverständlich dennoch oftmals in Holzbauweise, so wie die guten alten Hütten der ehemaligen Goldrush-Guys und Cowboys. Der Strand war wunderschön und der anschliessende Kurztrip in das extrem saubere Zentrum interessant, aber shopping-mässig, wegen vieler kleiner Geschäfte mit lauter Touri-KrimsKrams weniger spannend als der Gang durch die riesigen Safeway-Supermarkt-Mekkas. Kurz bevor wir uns gg. 16h45 auf die Weiterfahrt machten, fragten wir bei dem nett aussehenden „Inn“, dem Wayside Inn nach dem Übernachtungspreis. 129usd plus gerade staatlich erhöhten – Schwarzenegger ist nämlich Pleite – 10%-iger MwSt. Nicht gerade günstig, aber Frühstück und Internet seien inkl. so die Rezeptzionsdame/Managerin? Tina. Wir bedankten uns, nahmen eine Visitenkarte mit und machten uns auf den Weg weiter gen Süden.

Beeindruckend wechselhafte Gegenden eröffneten sich uns auf dem etwa 40km entfernten Weg nach Big Sur. Irische, saftig grüne Hügel mit „Swiss brown“ und riesigen Angus Rindern, karge Stein und Felsformationen wie an kroatischen Küste, Steilküsten mit Sandstränden à la Portugal, tiefe Nordamerikanische Urwälder mit Riesenbäumen – all das ist Kalifornien.

Big sur selbst war die Hölle – eine Big Foot Hölle. Menschen wie ich hassen solche Plätze. Blockhütten, billig wirkende Unterkünfte zu erstaunlichen Preisen ab 150usd aufwärts und kalter Wald. nichts für mich – ich bekam Lebensangst! Die Abendsonne brach über dem Wald herein und ich wollte nur noch raus. Vor uns 100km befahrbare „Wildnis“ ohne Unterkuftsmöglichkeiten, ich war saumüde, Caro hungrig und nur mit Wasser und Erdnussbutterkeksen sah‘ uns Überlebenschance nicht allzu hoch aus – zumindest da mich keine zehn Pferde in diese „Unterkünfte“ hätte schleifen können und eine Übernachtung im Auto ebenfalls ausgeschlossen war.

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Wie es weiter geht mit bennyb und Caro, was im Wald noch alles passiert, ob Sie etwas zum Essen finden oder ob sie Ihrerseits von Bären verspeist werden, lesst Ihr in der kommenden Folge „Die ersten 24 Stunden – the 3rd installement“